Gesehen im Rietli
Die Bisamratte ist nordamerikanischer Herkunft. Sie zählt zu den Nagetieren und wurde durch Einfuhr über Frankreich nach Europa und Asien verbreitet. Der Name ist eigentlich recht irreführend, denn die Bisamratte ist keine Ratte und auch keine Rattenart. Die gehört zu den Wühlmäusen und ist deren größter Vertreter auf der Welt.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die aus Nordamerika stammende Bisamratte (Ondatra zibethicus) in Osteuropa (heutiges Tschechien) und später auch in anderen europäischen Ländern eingeführt und in Pelzfarmen gehalten. In den 1930er-Jahren entwichen mehrere hundert Tiere aus einer Zuchtfarm in der Region Belfort und breiteten sich von dort in die Schweiz aus, wo sich seit den 1980er-Jahren Populationen gebildet haben. Heute kommt die Art in der Schweiz in der Ajoie, an der Birs, am Rhein bis Chur und an der Aare bis Olten vor. Ähnlich wie die Nutria kann die Bisamratte die Uferbereiche von Fliessgewässern beschädigen und untergraben sowie Leptospirose übertragen.
(aus BAFU-Publikation 2022, Gebietsfremde Arten in der Schweiz).
Bisamratten werden oft mit Bibern verwechselt. Sie sind ausgezeichnete Schwimmer und können bis zu 10 Minuten unter Wasser bleiben. Sie ernähren sich meist rein vegetarisch von einer Vielzahl an Uferpflanzen. Sie bevorzugen Rohrkolben und Schilfrohr.
Eine Nahrungsgrundlage der Bisamratte ist des Rohrkolben, den es auf dem Gelände genügend gibt.