Kleiner Wasserfrosch (Rana lessonae)

Gehört haben wir ihn schon im letzten Juli, gesehen noch nicht: den Wasserfrosch oder den Teichfrosch. Vielleicht können wir diesen Frühsommer den ersten Laich bewundern?

Grundsätzlich bleibt die Frage, welcher Wasserfrosch effektiv im Gebiet ist. D.h. es bräuchte eine Umwelt-DNA-Untersuchung.
Siehe auch: Hinweise zum italienischen Wasserfrosch www.herpetofauna.net

Grünfrösche
Bei den sogenannten Grünfröschen handelt es sich um ein Konglomerat aus (Kleinem) Wasserfrosch (Pelophylax lessonae), Seefrosch (P. ridibundus) und Teichfrosch (P. esculentus). Wo Kleiner Wasserfrosch und Seefrosch im gleichen Gebiet leben, können sie gemeinsame Nachkommen zeugen. Der Teichfrosch ist ein Hybrid aus den beiden erstgenannten Arten und wird nicht als eigene Art gewertet. Eine Unterscheidung ist sehr schwierig, vor allem der Teichfrosch variiert sehr stark und ist häufig nicht von den Elternarten zu unterscheiden. So wird selbst in der Artkartierung häufig nicht zwischen den einzelnen Arten unterschieden, sondern die Sammelart „Grünfrosch“ angegeben.

Der Kleine Wasserfrosch
Der Kleine Wasserfrosch ist, wie der Name schon sagt, unsere kleinste Wasserfrosch-Art. Die Weibchen werden 5 bis 7,5 Zentimeter groß, die Männchen sind mit 4,5 bis 6,5 Zentimetern im Durchschnitt etwas kleiner. Die Oberseite ist meist grasgrün gefärbt, Wasserfrösche werden daher landläufig auch als Grünfrösche bezeichnet.

Wasserfrösche sind ab März aktiv, die Paarungszeit beginnt aber erst Ende April und reicht bis in den Juli hinein. Die Weibchen setzen die insgesamt 500 bis 3000 Eier in mehreren Laichballen ab, die Eier sind oben braun, unten hellgelb. Die Laichballen sind deutlich kleiner als die der Braunfrösche (Gras-, Spring*- und Moorfrosch*), die zudem alle zu den Frühlaichern gehören. Laichballen im Mai oder Juni werden also immer von Grünfröschen stammen.

*Spring- und Moorfrosch kommen im Rietligebiet nicht vor.

Textquellen: lbv-muenchen.de und www.nabu.de Artenporträt
Foto: Rainer Kühnis, Vaduz